Gryllus campestris
Gryllus campestris
Feldgrille
Linnaeus, 1758
Aussehen

Weibchen werden etwa 19 - 27mm groß, Männchen mit 18 - 26mm nur unwesentlich kleiner.

Der Kopf ist kugelig, glänzend und gänzlich ungezeichnet.  Der Halsschild ist walzenförmig, in der Draufsicht rechteckig. Er ist zum Kopf hin ganz leicht verbreitet und zeigt andeutungsweise eine Mittelnaht. Die Flügel sind schwarz bis braunschwarz und bedecken nahezu das gesamte Abdomen. Die Flügelbasis ist hellbraun bis gelblich - bei den Männchen stärker als bei den Weibchen. die Flügel sind auffallend stark geädert, insbesondere die der Männchen. Besonders auffallend die kreisrunde Struktur im hinteren Bereich des Flügels - der "Spiegel". Bei den Weibchen fehlt dieser. Charakteristisch ist auch die Rotfärbung der Unterseite der Hinterschenkel.

Die Flügel der Weibchen sind in der Regel etwas bräunlicher und regelmäßig geadert. Die lange und schmale Legeröhre ist an der Spitze etwas erweitert.

Obwohl diese Grille Flügel hat, nutzt sie diese nicht zur Fortbewegung. Sie ist eine gute Läuferin.

Lebensraum

Die Feldgrille gräbt Gänge bis zu 40cm schräg abwärts in den Boden. zum Gesang sitzen sie vor dieser Röhre, in welcher sie bei Gefahr blitzschnell verschwinden. Gerne werden diese Röhren an süd-ausgerichteten Böschungen angelegt. Vor der Röhre wird ein kleiner Platz, die Arena, vegetationsfrei gehalten.

Vorkommen

Nordafrika; Süd- und Mitteleuropa. Gegen norden hin wird die Verbreitungsdichte deutlich geringer. Kaum mehr Vorkommen im Küstengebiet zu Ost- und Nordsee. In den Alpen Österreichs, der Schweiz und Frankreichs sehr häufig.

Flugzeit

Die Feldgrille überwintert als eine noch nicht ganz ausgewachsene Larve und ist dann im Frühjahr bereits sehr bald - Ende April - mit ihrem sehr lauten Gesang zu hören. Gegen Ende Juli endet der Lebenszyklus.

Gefährdung

Dieses Insekt ist sehr wärmeliebend und scheint sich infolge der Klimaerwärmung etwas auszubreiten. Trotzdem gehen die Lebensräume stark zurück, weshalb sie in D bereits als GEFÄHRDET eingestuft ist.

In Ö, insbesondere im Bergland, sind die erforderlichen Habitatstrukturen - magere Wiesen und Weiden mit nicht allzu hohem Bewuchs, Trocken- und Halbtrockenrasen sowie kurzrasige Böschungen - noch in ausreichendem Maß vorhanden, weshalb eine Gefährdung NICHT gegeben ist.

Gryllus campestris

04.06.2016 || Ö / Sbg / Pinzgau / Saalfelden West; Euring; 730m || Ausschnitt / Originalbild 6,59 MB (4288 x 2848)
[M] Gryllus campestris (Feldgrille) || Eigenbestimmung

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